Unser Wald leidet

Schockierend und traurig: Es treibt mir die Tränen in die Augen, auch für mich zum ersten Mal zu sehen, wie ein ganzes Bestand an über hundertjährigen Buchen quasi verdurstet und abstirbt. Offensichtlich gibt es neben dem Fichtensterben durch die Borkenkäferplage auch große Probleme aufgrund der Dürre für Buchen und andere heimische Baumarten. Wir brauchen einen Wald, der dem Klimawandel trotzen kann.

Das ist das zentrale Ergebnis der #FraktionvorOrt von Grüne Fraktion NRW. Für Siegen-Wittgenstein als waldreichstem Kreis Deutschlands (ca. 70% Waldanteil) ist diese Erkenntnis ein besonderer Handlungsauftrag. Generell gilt: Monokulturen sind fatal für den Wald und nicht widerstandsfähig. Für die Wirtschaftswälder ist ein gesunder Mischwald mit vielen Baumarten die beste Risikovorsorge. Ein solcher Umbau braucht Zeit und öffentliche Unterstützung.

Besonders gut für das Klima und den Artenreichtum sind Wälder ohne intensive Nutzung, also Wildnis und Urwälder von morgen, die sich ohne große Eingriffe des Menschen selbst regulieren können. Wir müssen den Anteil von Wildnisgebieten auf über 10% steigern.Investitionen in einen naturnahen Wald zahlen sich aus, insbesondere auf lange Sicht. Das gelingt über die Förderung von Gemeinschafts- und Genossenschaftswäldern, die von der öffentlichen Hand in einer naturnahen Bewirtschaftung bzw. bei Umbau unterstützt werden müssen.

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