Anstieg des Corona-Inzidenzwertes auf über 100 im Kreis Siegen-Wittgenstein – Wir müssen jetzt die Notbremse ziehen!

Innerhalb kürzester Zeit ist der Inzidenzwert in Siegen-Wittgenstein rasant angestiegen. Seit Samstag, also den nun dritten Tag in Folge, liegt der Inzidenzwert konstant über dem kritischen Wert von 100.

Dazu erklärt Johannes Remmel, Landtagsabgeordneter aus Siegen: „Landrat Müller als der für den Gesundheitsschutz vor Ort Verantwortliche muss jetzt handeln, bevor das Infektionsgeschehen in Siegen-Wittgenstein unkontrollierbar wird. Nach dem MPK-Beschluss müssen jetzt die strengeren Regeln, die bis zum 7. März gegolten haben, eingeführt werden. Insbesondere Schulöffnungen sind in dieser Situation unverantwortlich, denn das Schulministerium hat keinerlei Voraussetzungen geschaffen, mit denen ein sicherer Schulbetrieb möglich wäre. Auch in Siegen-Wittgen-stein sind weder ausreichend Schnelltests noch Lüftungsgeräte vorhanden, nur ein Bruchteil der Lehrkräfte ist geimpft. Die Schülerinnen und Schüler sowie das Schulpersonal werden damit erneut einem unzumutbaren Risiko ausgesetzt, das sich durch die Ausbreitung der Virus-Mutation B.1.1.7 zusätzlich erhöht.

Der Landrat muss sich ggf. auch mit anderen Kreisen und Städten zusammentun – beispielsweise über den Städtetag – und darauf dringen, dass eine wirksame Corona-Notbremse gemäß MPK-Beschluss umgesetzt wird. Dieser hatte formuliert, dass ab einem dreitägigen Inzidenzwert von über 100 die strengeren Regeln wieder eingeführt werden, die bis zum 7. März galten.

Sollte die Landesregierung ihren Öffnungskurs weiterhin gegen jeden Sinn und Verstand durchsetzen und die Kommunen in ihren Eindämmungsbemühungen blockieren, muss Landrat Müller notfalls auch in Eigenverantwortung die notwendigen Schutzmaßnahmen ergreifen, um insbesondere Kinder, Jugendliche und deren Familien vor Ansteckungen zu schützen. Der Gesundheitsschutz muss absolute Priorität vor leichtfertigen Schul- und Geschäftsöffnungen haben.“

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